Vortrag von PD Dr. Holger Kockelmann (Universität Tübingen) am 09.05.2016

Zwischen Tempel und Tierfriedhof. Neues zu den ägyptischen Sobek- und Krokodilgötterkulten

Abstract: Zweifelsohne zählt Sobek zu den eigentümlichsten und am längsten belegten ägyptischen Gottheiten. Seinem Krokodilwesen nach steht er in besonders enger Beziehung zur Sphäre des Wassers, ein Merkmal, aus dem sich viele seiner theologischen Aspekte ableiten: solarer Ur- und Schöpfergott, Spender von Fruchtbarkeit, Garant von Regeneration. Der Vortrag stellt kurz die Entwicklung der Sobek-Theologie vor und bietet einen konzisen Überblick über die Kulttopographie des Gottes mit seinen zahlreichen Lokalformen. Im Hauptteil steht die Frage, welche der zentralen Wesenszüge des Sobek und der mit ihm verwandten anderen Krokodilgötter in der rituellen Praxis seiner Kulte besonders hervortreten. Es zeigt sich, dass das „Krokodil als Träger der Verjüngung“ ein Thema ist, das überall in den Sobek-Kultorten zu beobachten ist und überregional ähnliche Spuren in der materiellen Hinterlassenschaft der Kulte hinterlassen hat.

Die Einladung zum Vortrag können Sie als pdf-Datei herunterladen.