Alltagsleben am nubischen Nil: Neue Erkenntnisse zur Stadt des Neuen Reiches auf der Insel Sai
Ort: Johann-Joachim-Becher-Weg 5, Alte Mensa, Atrium Maximum
Abstract: Das Projekt „AcrossBorders“ (FWF START-Preis und ERC Starting Grant von Julia Budka) untersuchte von 2012 bis 2018 ägyptische Siedlungspolitik im Nordsudan zur Zeit des Neuen Reiches (2. Hälfte des 2. Jahrtausends v.Chr.), wobei die pharaonische Stadt auf der Insel Sai im Mittelpunkt steht. Das Hauptziel des Projekts war es, mit interdisziplinären Methoden aus materiellen Zeugnissen, archäologischen Daten und Architektur antike Lebenswirklichkeiten auf Sai zu rekonstruieren und mit Informationen aus Stadtanlagen im ägyptischen Kernland, wie beispielsweise Elephantine, zu vergleichen.
Vier archäologische Feldkampagnen und eine Vielzahl an Funden haben wesentlich zum besseren Verständnis der Genese der Stadt Sai, ihrer Rolle in Nubien und dem Alltag ihrer Bewohner beigetragen. Neue Erkenntnisse zum Lebensstil, den Wohnverhältnissen und v.a. der Koexistenz nubischer und ägyptischer Personen werden vorgestellt. Ein Schwerpunkt des Vortrags ist auch ein Plädoyer für die Verknüpfung von Stadt- und Friedhofsgrabungen, um ein möglichst detailliertes Bild des antiken Alltagslebens zeichnen zu können.
Die Einladung zum Vortrag können Sie als pdf-Datei herunterladen.