Exkursion nach Luxor und Umgebung 2024

Zusammen mit ihren Dozentinnen Dr. Simone Gerhards und Dr. Monika Zöller-Engelhardt hat sich eine Gruppe Studierender vom 26.02. bis 04.03.2024 auf Exkursion nach Luxor begeben. Von ihren vielfältigen Aktivitäten erzählen sie in ihrem folgenden Bericht:

Unsere Reise begann morgens am Montag, dem 26. Februar. Wir trafen uns um 9:30 Uhr am Flughafen in Frankfurt und hoben um 11:40 Uhr ab nach Hurghada, wo wir um 18:15 Uhr landeten. Dort checkten wir in das Boutique-Hotel ein, aßen gemeinsam Koshari und ließen den Abend ausklingen. Unsere beiden Dozentinnen besuchten darauf noch das Hurghada Museum.

Der nächste Tag startete schon früh: um 6:00 Uhr wurden wir in Microbussen nach Luxor gefahren, wo wir dann zur Vormittagszeit im wunderschönen Marsam Hotel ankamen. Nach gemeinsamen Mittagessen und kurzer Pause besuchten wir das Luxor Museum und aßen zusammen mit Frau Dr. Kathrin Gabler im El Fayrouz Hotel zu Abend.

Am Morgen des Mittwoch, 28. Februar, besichtigten wir unsere erste archäologische Stätte: Das Ramesseum, über das uns Tom Schmidt in einem Kurzvortrag berichtete. Die Straße entlang sahen wir uns noch die wiedererrichteten Standstatuen von Amenophis III. und den Totentempel des Merenptah an, und konnten dann im daneben liegenden Hotel zu Mittag essen. Nachmittags besichtigten wir Deir el-Medina, wo uns Frau Dr. Kathrin Gabler von ihrer dortigen Arbeit berichtete, und hörten begleitende Kurzvorträge von Mahsa Öztürk zu den dortigen Gräbern, von Lara Ivanov zur Siedlung und von Sandra Langwieser zum Alltagsleben der dort Wohnenden. Folgend sahen wir uns die Gräber des Sennedjem (TT 1), des Inihercha (TT 359), des Amennacht und Nebmaat (TT 218, TT 219), sowie das des Pashedu (TT 3) an, und wanderten vom Hathortempel des Arbeiterdorfes an der 'Grand Puit' vorbei zurück in unser Hotel, hinter dem wir uns vor dem Abendessen noch den Totentempel von Amenophis III. (Kom el-Hettan) ansahen und die Memnonkolosse bestaunten.

Gruppenbild vor den Memnonkolossen (Foto: privat)

Am folgenden Tag fuhren wir zum Tal der Königinnen, in dem wir nach einem Kurzvortrag von Ricarda Totzke uns in kleine Gruppen aufteilten und uns das besonders schöne Grab der Königin Nefertari (QV 66), das des Prinzen Chaemwaset (QV 44), das der Königin Titi (QV 52) und das des Prinzen Amunherchepeschef (QV 55) ansahen und dann von Frau Dr. Kathrin Gabler durch das Haus des Deutschen Archäologischen Instituts geführt wurden, wo wir schließlich gemeinsam zu Mittag aßen. Nach kurzer Pause fuhren wir zum Tal der Könige, zu dem Victoria Bardella und Laura Drusenheimer einige Details erzählten und sahen uns dann in kleinen Gruppen unter anderem die Gräber von Sethos I. (KV 15), Thutmosis IV. (KV 43), Ramses V. und VI. (KV 9), Tausret und Sethnacht (KV 14), Tutanchamun (KV 62), Ramses III. (KV 11) und Merenptah (KV 8) an. Unsere beiden Dozentinnen besuchten in dieser Zeit auch das Westtal mit dem Grab des Eje (WV 23). Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel ausklingen.

Die Gruppe im Tal der Könige (Foto: privat)

Den Freitag, 01. März, starteten wir am Karnak Tempel, nachdem wir von Denise Koch einen Kurzvortrag zu der Hauptachse des Tempels hörten. In Kleingruppen durchliefen wir den Karnak Tempel und bestaunten diese Achse, sowie die Königsachse, das Ach Menu, das Freilichtmuseum mit der Weißen Kapelle von Sesostris I. und der Roten Kapelle von Hatschepsut, den Ptahtempel, den Chonstempel, den Month-Bezirk und den Mut-Bezirk. Einige von uns wanderten darauf die etwa 2,7 km lange Sphingenallee entlang zum Luxor Tempel, wo sie dann auf den Rest der Gruppe trafen, vor dessen Besichtigung Lisanne Forrer einen kurzen Vortrag hielt. In der Stadt aßen wir Studierende gemeinsam zu Abend und besuchten kurz den Basar.

Am Samstagmorgen besichtigten wir dann Medinet Habu, den Totentempel Rames' III., wo Heinrich Gabelmann-Kreuz einen kurzen Vortrag über dessen Entwicklung hielt. Nach dem Mittagessen folgte eine Besichtigung des Totentempels der Hatschepsut in Deir el-Bahari und des Assasifs, in dem wir uns nach einem Kurzvortrag von Daniel Blume die Gräber des Pabasa (TT 297) und des Cheruef (TT 192) ansahen und dann im Hotel gemeinsam zu Abend aßen.

Die Gruppe im Totentempel der Hatschepsut in Deir el-Bahari (Foto: privat)

Der Sonntag, 03. März, war dann schon der letzte Tag vor der Abreise und wir starteten diesen damit, dass wir uns Malqata, die Palaststadt von Amenophis III. ansahen. Zu dieser hörten wir einen Kurzvortrag von Claudia Egermann. Wir besichtigten darauf noch Birket Habu, ein großesBecken, dass Amenophis III. ausheben ließ. Nach dem Mittagessen spazierten wir noch nach Scheich Abd el-Qurna, wo wir die Privatgräber von Rechmire (TT 100) und Sennefer (TT96) betrachteten. Am Nachmittag nutzten wir unsere Freizeit in kleinen Gruppen und besuchten erneut den Basar. Nachdem wir uns mit der ganzen Gruppe im Winter Palace Hotel trafen, fuhr ein Teil der Gruppe in das Hotel zurück und eine weitere Gruppe aß in der Stadt im Al-Shahaby Lane Restaurant zu Abend.

Am Montag, den 4. März startete um 10:00 Uhr unsere Abreise in Microbussen nach Hurghada. Am Abend nahmen wir dann den Flieger zurück nach Frankfurt und verabschiedeten uns voneinander.

Aufgrund ägyptischer Regelungen durften unsere Dozentinnen und die Studierenden selbst leider keine Führungen durch die Monumente vor Ort geben. So kürzten die Studierenden, die im Laufe des vorbereitenden Seminars zur Exkursion zu ausgewählten Themen Referate vorstellten, ihreReferate zu Kurzvorträgen ab und erstellten stattdessen Suchblätter, auf denen die anderen Studierenden dann die archäologischen Stätten auf bestimmte Details absuchen mussten. Frau Dr. Simone Gerhards entwarf zusätzlich ein Suchblatt zum Luxor-Museum, das wir an unserem ersten Abend in Luxor besuchten. Zusätzlich stellten uns unsere Dozentinnen weitere Suchaufgaben zuObjekten oder Darstellungen, die wir abfotografierten und nach dem Abendessen gemeinsam mit unseren Suchblättern verglichen. Außerdem gaben uns unsere Dozentinnen entsprechende wissenschaftliche Hintergrundinformationen vor und teilweise auch in den Monumenten zu diesen.

Wir bedanken uns herzlich bei dem Freundeskreis Ägyptologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz e. V. sowie den Freunden der Universität Mainz e. V., die unsere Exkursion großzügig unterstützt und die Teilnahme für die Studierenden sehr erleichtert haben.

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